Christel Paspirgillis-Scholz: LTX am 16.08.2019

Tag 12 - Christel Paspirgillis-Scholz: LTX am 16.8.2019

Als Christel Paspirgilis-Scholz aus Schleswig Holstein im Jahr 2016 zum ersten Mal leichte Atembeschwerden bekommt, macht sie sich noch keine großen Sorgen. Schließlich ist sie ist eine lebensfrohe, sportliche Frau Ende 40, hat keine wesentlichen Vorerkrankungen oder   Erbleiden.

Auch als sie Anfang 2017 schließlich in einer Lungenklinik untersucht wird und dabei  Lungenfibrose diagnostiziert wird, bleibt die Mutter zweier erwachsener Töchter noch gelassen: „Ich war ja schon nach drei Tagen wieder zu Hause. Und es ging mir ja gut!“

Lungenfibrose ist eine krankhafte Veränderung des Lungengewebes. Zwischen den Alveolen (Lungenbläschen) bildet sich dabei immer mehr Bindegewebe. Die Leistung des Organs wird dabei immer mehr eingeschränkt. Die Ursache: Bei Christel Paspirgilis-Scholz unbekannt. Mit Medikamenten kann der Verlauf zwar abgeschwächt werden. Eine Heilung aber gibt es nicht.

Und so häufen sich die Christel Paspigilis–Scholz Klinikaufenthalte, während ihr Zustand immer schlechter wird.

Ab Februar 2018 braucht Christel Paspirgilis-Scholz regelmäßig Sauerstoff. Einige Monate später ist sie auf einen Rollstuhl angewiesen – zum Gehen reicht ihr Atem nicht mehr aus. Sauerstoff braucht sie nun rund um die Uhr.

Im Januar dieses Jahres legen die Ärzte ihrer Patientin eine Lungentransplantation nahe. Sie stellt sich in einem Transplantationszentrum vor, wird aber für die Warteliste abgelehnt. Stattdessen, so erzählt sie, wird ihr ein Reha-Aufenthalt geraten, um ihre körperliche Verfassung trotz der Erkrankung zu verbessern und so besser auf eine Transplantation vorbereitet zu sein.

Doch bis die Rentenversicherung die Kur genehmigt, vergehen Monate. Als es endlich soweit sein soll, schicken sie die Reha-Ärzte aber sofort wieder nach Hause. Ein Aufbautraining sei nicht mehr möglich.

Christel Paspirgilis-Scholz und ihr Mann wenden sich an das DHZB. Nach sorgfältigen Untersuchungen wird sie hier endlich auf die Liste für eine Lungentransplantation gesetzt und im Virchow-Klinikum der Charité stationär aufgenommen. Wenig später müssen die Ärzte sie an eine künstliche Lunge (ECMO) anschließen. Auch wenn dies ihre Lage zunächst bessert, stehen Christel Paspirgilis-Scholz‘ Überlebenschancen mit jedem Tag schlechter.

Um ihren Organismus soweit wie möglich zu schonen, versetzen die Ärzte ihre Patientin sogar in Narkose. Zwei Wochen später steht endlich ein passendes Spenderorgan zur Verfügung. Am Nachmittag des 16. August beginnen Oberarzt Professor Christoph Knosalla und sein Team mit der OP.  Elf Stunden später wird Christel Paspirgilis-Scholz wieder auf die Intensivstation gebracht.

Nach vielen Monaten im Rollstuhl und im Krankenbett hat sie kaum noch Muskeln. Der Weg zurück ins Leben ist mühsam. Was ihr bei Rückschlägen hilft, ist der Rückhalt ihrer Familie und ihr Pragmatismus, sagt sie: „Ich bin keine, die viel grübelt!“

Seit Februar ist Christel Paspirgilis-Scholz wieder zu Hause. Auch wenn sie den Ärzte- und Pflegeteams am DHZB ihren großen Dank aussprechen möchte, sagt sie ganz ehrlich, wie es ist: „Es war höchste Zeit, dort mal zu verschwinden!“

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