Die ersten 24 Stunden nach einer Herzoperation sind kritisch. Der Patient wird daher auf der Intensivstation des DHZB engmaschig überwacht. Die Arzt-Patienten-Quote ist jedoch kleiner als während der Operation. Trotz hervorragender Erfahrung und Expertise des medizinischen DHZB-Personals können daher unter Umständen sich anbahnende kritische Zustände wie bspw. Schocks erst spät erkannt werden.
Durch den Einsatz spezieller, hochauflösender Wärmebildkameras sollen Patienten während dieser kritischen Phase im DHZB nun noch besser als bisher überwacht werden.
Die Forscher vermuten, dass sich Schockzustände nach einer Herzoperation frühzeitig an einer veränderten Temperaturverteilung im Gesicht und den oberen Extremitäten des Patienten abzeichnen. Bei einem Schock kommt es zu einer Veränderung der Durchblutung, was wiederum Einfluss auf die Temperaturverteilung im Gesicht hat und die Farbe der Wangen, Lippen, Augenlieder, Ohren etc. beeinflussen könnte.
Die durch die Herzfreunde finanzierten Kameras könnten solche Wärme-/Ausdrucks- und Farbveränderungen im Gesicht der Patienten registrieren. Diese Veränderungen zusammen mit anderen Vitalparametern würden dann von einem intelligenten System interpretiert und ausgewertet. So sollen möglich eintretende kritische Zustände und Schocks noch früher vorhergesagt und behandelt werden.
Fördersumme: 30.000 Euro